VINETA.75 im Aufbau (26.03.24)

VINETA.75

Das lineare Plasmagerät VINETA (Versatile Instrument for studies on Nonlinearity, Electromagnetism, Turbulence and Applications) hat ein modulares Konzept. Jedes Modul hat eine Länge von etwa 1 m, einen Innendurchmesser von etwa 0,4 m und ist von acht Magnetfeldspulen umgeben. Spulenposition und Spulenströme können separat eingestellt werden, so dass homogene Magnetfelder oder Effekte der Flussausdehnung oder -kompression untersucht werden können. Das Plasma wird durch eine Helicon-Antenne erzeugt, die Plasmen mit hoher Dichte ermöglicht. Standarddiagnostik sind Langmuir-Sonden. Lineare Plasmaexperimente wie VINETA werden häufig verwendet, um die Physik der Abschählschicht zu untersuchen. Die Dichten und Elektronentemperaturen können denen in der Abschählschicht von Fusionsanlagen sehr ähnlich sein. Wie in der Abschählschicht sind die Feldlinien nicht geschlossen und haben Kontakt mit einer Wand. In der Tat treten ähnliche Instabilitäten wie am Rand von Fusionsplasmen auf. Die Auswirkungen der magnetischen Krümmung sind jedoch nicht vorhanden, und der Leistungsfluss und die Ionentemperatur sind viel niedriger.

Forschungsschwerpunkte sind

turbulenter Transport

  • der Übergang in die Turbulenz
  • turbulente Selbsterhaltung
  • Intermittenz
  • sub-, super- und diffusiver Transport
  • lokaler und nicht lokaler Transport

Helikon Physik

  • Propagation und Absorption von Helikonwellen
  • Neutralteilchenverarmung     

Das Experiment ist 2022 vom IPP zur Universität umgezogen. Strom und Wasserversorgung sind Oktober 2024 bereit gestellt worden. Das erste Helikonplasma in einem Modul wurde am 11.12.2024 gezündet.  

Projektleitung Dr. Stefan Knauer