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Schwereloser Staub: Forscher entdecken überraschende Entmischung geladener Mikropartikel

Carsten Killer verfolgt die Entmischung der Mikropartikel am Bildschirm während einer Parabel und kontrolliert den Verlauf des Experiments. Das Foto gehört zur Medieninfo: "Schwereloser Staub: Forscher entdecken überraschende Entmischung geladener Mikropartikel"

Aus der Alltagserfahrung wissen wir, dass sich Wasser und Öl nicht vermischen. In ähnlicher Weise tendieren Systeme aus zwei Sorten geladener Partikel dann zur Entmischung, wenn der Ladungsunterschied zwischen beiden Sorten eine bestimmte Größe überschreitet. Die Wissenschaftler wollten die Frage klären, wie solche Entmischungsvorgänge auf mikroskopischer Ebene ablaufen.

 

Carsten Killer, Dr. Michael Himpel und Professor André Melzer aus dem Institut für Physik der Universität Greifswald haben zusammen mit Dr. Tim Bockwoldt, Stefan Schütt und Professor Alexander Piel von der Universität Kiel (Institut für Experimentelle und Angewandte Physik) Experimente auf sogenannten Parabelflügen durchgeführt, bei denen „binäre“ Mischungen aus zwei unterschiedlich großen Partikelsorten untersucht werden. Während der Schwerelosigkeitsphase werden diese „Staubteilchen“ in eine Plasmaumgebung eingebracht, wo sie eine dichte Wolke bilden.

 

Die Untersuchungen in Greifswald und Kiel werden seit mehr als zehn Jahren vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gefördert. Das aktuelle Projekt „Kolloidale Plasmen unter Schwerelosigkeit: Technologietransfer von Kiel nach Greifswald“ (Förderkennzeichen 50WM1538 und 50WM1539) läuft 18 Monate und hat ein Volumen für Personal und Sachkosten von 200.000 € .

 

Professor Dr. André Melzer
Institut für Physik
Felix-Hausdorff-Str. 6
17489 Greifswald
Tel.: +49 (0)3834 86-4790
melzer(at)physik.uni-greifswald(dot)de

 

Carsten Killer
Institut für Physik
Felix-Hausdorff-Str. 6
17489 Greifswald
Tel.: +49 (0)3834 86-4794
killer(at)physik.uni-greifswald(dot)de

 

Professor Dr. Alexander Piel
Institut für Experimentelle und Angewandte Physik
Universität Kiel
Tel.: +49 (0)431 880-3835
piel(at)physik.uni-kiel(dot)de

 

Dr. Tim Bockwoldt
Institut für Experimentelle und Angewandte Physik
Universität Kiel
Tel.: +49 (0)431 880-3837


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