Einem internationalen Wissenschaftler- team mit Greifswalder Beteiligung ist es erstmals gelungen, die Bindungs- energien von Atomkernen der exotischen Cadmiumisotope 129Cd, 130Cd und 131Cd massenspektrometrisch zu bestimmen. Die kurzlebigen Teilchen mit Halbwertszeiten von lediglich Sekunden- bruchteilen wurden am Ionenseparator ISOLDE des europäischen Forschungszentrum CERN hergestellt und mit einer Penningionenfalle bzw. einem Multireflexions-Flugzeitspektrometer vermessen. Die Resultate bestätigen die erwartete magische Neutronenzahl N=82 und sind von großer Bedeutung für Simulationsrechnungen zum Verständnis der Herkunft der chemischen Elemente im Bereich von Zinn bis Barium, die im Sonnensystem vergleichsweise häufig auftreten. Den Forschern ist es gelungen, wichtige experimentelle Bausteine für die Simulationen möglicher Szenarien der Nukleosynthese beizusteuern. Über die Messergebnisse und begleitende Berechnungen berichtet das internationale Fachmagazin Physical Review Letters.